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VIRAL NRW Geschäftsstelle
Universitätsklinikum Düsseldorf
Institut für Virologie
Moorenstr. 5
40225 Düsseldorf
Kontakt: info@viral-nrw.de
Ruhr-Universität Bochum
Die Abteilung für Molekulare und Medizinische Virologie der Ruhr-Universität Bochum unter der Leitung von Prof. Dr. Eike Steinmann untersucht die Mechanismen der molekularen Replikation sowie klinische Übertragungswege von RNA-Viren wie Hepatitis- und Coronaviren. Dabei nutzen Sie modernste Sequenzierungstechniken, sowie molekularbiologische Methoden um die Evolution und Virus-Wirt-Interaktion besser zu verstehen und neuartige Präventions- und Therapiestrategien zu entwickeln. Bochum arbeitet auch an der Entwicklung neuer Testsysteme zu Quantifizierung von neutralisierenden Antikörpern gegen SARS-CoV-2 und der frühzeitigen Variantenerkennung. Mit Hilfe von künstlicher Haut untersuchen die Bochumer Wissenschaftler*innen die mögliche Übertragung von SARS-CoV-2, sowie mögliche Verfahren der Desinfektion zur SARS-CoV-2 Inaktivierung. Weitere Schwerpunkte sind die molekularen und medizinischen Aspekte des Hepatitis E Virus, der Hepaciviren und der Virus-Transmission.
Universität Bonn
Das Institut für Virologie der Universität Bonn unter der Leitung von Prof. Dr. Hendrik Streeck untersucht die Virus Epidemiologie von SARS-CoV-2 sowie die Immunantwort nach Infektion oder Impfung. Anhand der Fälle im Kreis Heinsberg und der Kommune Rheinbach erforscht der Standort die möglichen Übertragungswege und entwickelt mögliche Teststrategien. Zudem wird der Verlauf des Infektionsgeschehens in diesen etablierten Kohorten langfristig untersucht, sowie die Immunantwort detailliert charakterisiert. Dazu wird sowohl die SARS-CoV-2 Antikörperantwort, als auch die altersabhängige T-Zell-Antwort von SARS-CoV-2 spezifischen T-Helfer-Zellen untersucht. Des Weiteren untersuchen die Bonner Wissenschaftler*innen die antiviralen Eigenschaften von natürlich vorkommenden Stoffen als pharmakologisch wirksamen Substanzen.
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Das Institut für Virologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf unter der Leitung von Prof. Dr. Jörg Timm untersucht die Immunbiologie von Virusinfektionen. Dabei wird unter anderem die Seroprävalenz von SARS-CoV-2 in Geimpften und Genesenen untersucht. Ein Schwerpunkt der SARS-CoV-2 Forschung liegt dabei auf der Untersuchung von Risikogruppen, wie Menschen mit hohem Alter oder Nierentransplantierte. Die Isolation und Analyse viraler RNA durch quantitative Echtzeit-PCR und anschließender Vollgenomsequenzierung der SARS-CoV-2 Isolate erlaubt eine sehr genaue Charakterisierung der Virusvarianten. Weitere Schwerpunkte des Standorts sind die Immunbiologie von Hepatitisviren, sowie Herpes und Pockenviren, Molekularbiologie von HIV und klinische Virologie.
Universität zu Köln
Das Institut für Virologie der Universität zu Köln unter der Leitung von Prof. Dr. Florian Klein erforscht die humorale Immunantwort gegen virale Erreger wie HIV-1, Ebolavirus, Hepatitis C Virus und SARS-CoV-2. Aus den durchgeführten Analysen werden immunologische Wirkprinzipien im Detail entschlüsselt und wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung neuer Therapie- und Impfkonzepte abgeleitet. Auf diese Weise konnten unter anderem hochpotente monoklonale Antikörper für den Einsatz bei Covid-19 entdeckt und in der Folge klinischen entwickelt werden. Zudem untersuchen die Kölner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Auswirkungen von neuen Virusvarianten bei HIV und SARS-CoV-2 und leiten das nationale Referenzzentrum zur Erforschung und Diagnostik von humanen Papillom- und Polyomaviren.
m Rahmen der Pandemie hat sich das Institut darüber hinaus intensiv mit Fragen zur SARS-CoV-2 Diagnostik und der Umsetzung von effektiven Testkonzepten beschäftigt. In Kooperation mit der klinischen Infektiologie, der HNO Klinik und der Pädiatrie der Uniklinik Köln hat das Institut die nicht-invasive Lolli-Testung für die SARS-CoV-2 Untersuchung bei Kindern entwickelt, welche während der Pandemie in vielen Bundesländern eingesetzt wurde.
Universität Duisburg-Essen
Am Standort Essen untersucht das Institut für Virologie der Universität Duisburg-Essen unter der Leitung von Prof. Dr. Ulf Dittmer die grundlegenden Mechanismen viraler Immunität, sowie das Wechselspiel zwischen Viren und den Zellen des Immunsystems. Die Erkenntnisse können zur Entwicklung neuer immuntherapeutischer Strategien und Impfungen verwendet werden. Schon früh in der Pandemie konnten die Wissenschaftler*innen des Standorts Essen durch die bereits langjährige Kooperation mit Wuhan (China) die ersten Forschungsarbeiten zur Immunpathogenese und Virusimmunität von SARS-CoV-2 beginnen.
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Das Institut für molekulare Virologie und die Abteilung für klinische Virologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster unter der Leitung von Prof. Dr. Stephan Ludwig bzw. Prof. Dr. Joachim Kühn untersuchen die Interaktion von respiratorischen Viren, wie Influenza, RSV und SARS-CoV-2 und ihren Wirtszellen. Ein Ziel ist der Münsteraner Wissenschaftler*innen ist es zu verstehen, wie Erreger mit ihrem Wirt interagieren um sich besser vermehren zu können und damit die Entwicklung neuer antiviraler Medikamente voranzutreiben. Dabei werden moderne molekularbiologische Verfahren, als auch klassische und diagnostische Verfahren wie die Virus-Anzucht, Serologie und Elektronenmikroskopie verwendet. Am Beispiel des initialen SARS-CoV-2 Ausbruchs im Kreis Heinsberg wurde am Standort Münster zudem eine umfangreiche Simulationsplattform entwickelt, welche die Ausbreitung von Infektionskrankheiten anhand von agentenbasierten Modellen untersuchen kann. Weiterhin erforscht der Standort die Struktur und Funktion viraler Proteine, welche beim Viruseintritt und Ausschleusen aus der Wirtszelle eine Rolle spielen.