Ministerin für Kultur und Wissenschaft besuchte VIRAL
Im Rahmen ihrer Forschungsreise „#möglichmacher“ besuchte die Ministerin für Kultur und Wissenschaft, Isabel Pfeiffer-Poensgen, Spitzenforscherinnen und -forscher des Landes Nordrhein-Westfalen. Dabei hat sie am 6. September 2021 auch Halt in Düsseldorf gemacht, um das Gespräch mit Wissenschaftler*innen der Virus Allianz NRW (VIRAL) zu suchen. Prof. Dr. Jörg Timm (Düsseldorf), Prof. Dr. Ulf Dittmer (Essen), Prof. Dr. Florian Klein (Köln) und Prof. Dr. Stephanie Pfänder (Bochum) präsentierten der Ministerin erste Forschungsergebnisse von VIRAL. Die Ministerin lobte die Zusammenarbeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an den verschiedenen Standorten. Anschließend gab Prof. Dr. Jörg Timm der Ministerin bei einem Rundgang durch die Labore einen Einblick in die SARS-CoV-2 Forschung am Standort Düsseldorf.
Dr. Andreas Walker verdeutlichte der Ministerin bei der Vorstellung der SARS-CoV-2 Echtzeit Sequenzier-Plattform CoVGen, wie Sequenzdaten zur Identifizierung und Analyse von lokalen Infektionsclustern nutzbar gemacht werden können. Die erhobenen Sequenzdaten bieten das Potential, gemeinsam mit den Gesundheitsämtern Superspreading Events und SARS-CoV-2 Hotspots zu identifizieren. Mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen können Maßnahmen zur Verhinderung von Übertragungsketten getroffen werden.
Nachwuchswissenschaftlerin Lisa Müller präsentierte der Ministerin mit welchen Verfahren neutralisierende Antikörper gegen SARS-CoV-2 in geimpften Personen nachgewiesen werden können. Von besonderem Interesse sind hier Personengruppen, bei denen ein schlechteres Impfansprechen erwartet wird, wie z.B. ältere Menschen oder Menschen unter Immunsuppression. Die Ergebnisse sind eine wichtige Grundlage für eine Empfehlung zur Auffrischung der Impfung in diesen Risikogruppen.
Abschießend lobte der Dekan der Medizinischen Fakultät Düsseldorf, Prof. Dr. Nikolaj Klöcker, den Vernetzungsgedanken von VIRAL: „Die Zusammenarbeit über einzelne Hochschulstandorte hinweg schafft einen deutlichen Mehrwert. Nicht nur weil wir Wissen addieren, sondern weil die unterschiedliche Sicht und Interpretation von Daten, kritischer Diskurs und Innovation ebenfalls zusammenkommen.“ Daraus resultiere ein qualitativer Gewinn, so Klöcker, der sich gerade in der Pandemie für den wissenschaftlichen Lernprozess als unverzichtbar erwiesen habe. „Wir danken dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft, dass es mit der Förderung des Projekts für Anreiz und stabile Rahmenbedingungen für diese Zusammenarbeit unter Wettbewerbern geschaffen hat.“